Herkunft:
Es wird angenommen, dass die Sorte aus Reben an der Donau ausgelesen wurde, und der Name Silvaner eventuell von Transsylvanien (Siebenbürgen) kommt. Historisch belegt ist das Jahr 1659, als erste Silvanerreben in Castell gepflanzt wurden. 2009 feierten die Franken 350 Jahre Silvaner.
Kreuzung:
Natürliche Kreuzung aus Traminer x Österreichisch Weiß
Anbaufläche in Franken: circa 30% der Rebfläche
Weine:
Die Weine des Silvaners sind geschmacksneutral und mit keinem Sortentypischen Bukett ausgestattet. Auf Muschelkalk und Keuperböden können bei ausreichender Feuchtigkeit fruchtige Silvanerweine gewonnen werden. Auf schweren Böden präsentieren sich die Silvanerweine wuchtig. In sehr guten Jahren werden Silvanerweine auch alkoholreich und schwer, die „den Mund tapezieren“.
Herkunft:
1882 von Prof. Herrmann Müller aus dem Thurgau (Schweiz) an der damals königlichen Lehranstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau in Geisenheim gezüchtet.. 1913 erste Rückführung von 100 Reben nach Deutschland und Benennung der Sorte als „Müller-Thurgau-Rebe“. Die Sorte hat sich in mittleren und geringen Lagen behauptet und belegte seit den 1970er Jahren bis 1996 den ersten Platz im deutschen Rebsortenspiegel.
Kreuzung:
Riesling x Madeleine royal (königliche Mädchentraube)
Anbaufläche in Franken: circe 30% der Rebfläche
Weine:
Vorwiegend saftig-leichte, bzw. duftig-elegante Qualitätsweine mit angenehmen Muskatton und milder Säure. Je nach Standort mehr oder weniger blumig. In heißen Jahren mit zu geringer Säure, mit breitem und wuchtigem Ausdruck.
Herkunft:
Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof, von Peter Morio gekreuzt 1933
Kreuzung:
(Silvaner x Riesling) x Müller-Thurgau
Anbaufläche in Franken: circa 15% der Fläche
Weine:
Liefert aromatische Weine mit ansprechendem Säurespiel. Halbtrocken sehr ansprechend balanciert. Reife Weine sind extraktreich, fruchtig, mit einem eigenständigen manchmal an die Duftnoten der Scheurebe erinnernden Bukett (Cassis). Weine mit sehr hohem Mostgewicht und noch ausreichender Säure können Rieslingart haben, sind blumig mit einem dezenten Muskatton jedoch mit verträglicherer Säure als Riesling.
Herkunft:
Der Riesling wurde vermutlich aus Wildreben am Oberrhein ausgelesen. Die früheste Nennung für Wurzelreben findet sich 1435 in Rüsselsheim und 1464 an der Mosel. Nach 1500 ist der Riesling allgemein verbreitet und gehörte zu den empfohlenen Sorten aller Landesherrn an Rhein und Mosel. Die Herkunft des Namens stammt möglicherweise von der Neigung zur Verrieselung.
Kreuzung:
Der Riesling wurde aus Wildreben im Rheintal ausgelesen, vermutlich handelt es sich um eine natürliche Kombination aus Heunisch x Traminer
Anbaufläche in Franken: ca. 5% der Rebfläche
Weine:
Kennzeichen der Rieslingweine ist ihre feine Rasse und Eleganz, ihr unübertreffliches, an Pfirsiche erinnerndes Bukett. Nicht ein hoher Alkohohlgehalt begründet den Ruhm des Rieslings, sondern die feine, rassige, fruchtige Art. Diese Merkmale werden durch späte Reife und späte Lese ausgelöst. Der Weinfreund bevorzugt trockene und halb-trockene Rieslingweine mit herrlicher Fruchtsäure. Sie gibt den Weinen die Frische und Rasse, den Geschmack nach einer ganzen Schale voll edler Früchte, der häufig ganz zart an bittere Mandeln erinnert. Mit der Alterung entwickelt sich die sogenannte ‘Petrolnote’.
Herkunft:
Der Weisse Burgunder ist eine alte weiße Rebsorte aus der Burgunderfamilie, die mit zahlreichen weiteren Burgunderformen früher zusammengepflanzt wurde. Sortenauslesen (z. B. durch Johann Philipp Bronner) vor 150 Jahren trennten den Großen Weißen Burgunder (Deutschland) vom Kleinen oder Pinot Blanc in Frankreich und vom Chardonnay.
Kreuzung:
Nach neusten Erkenntnissen ist der Weisse Burgunder eine natürliche Kombination aus Traminer x Schwarzriesling (Pinot Meunier)
Anbaufläche in Franken: circa 5% der Rebfläche
Weine:
Die Ausdrucksvielfalt der Weissburgunder-Weine reicht vom pikanten an Apfel erinnernden Qualitätswein bis zur wuchtigreifen, fruchtigen Spätlese oder zur edelsüßen Auslese. Häufig werden feinfruchtige Sekte bereitet.
Herkunft:
Die Neuzüchtung Scheurebe gelang dem Rebenzüchter Georg Scheu im Jahr 1916. Es handelte sich dabei um seinen 88. Sämling einer Kreuzungsserie
Kreuzung:
Riesling x Bukettrebe (Silvaner x Trollinger)
Anbaufläche in Franken: circa 2% der Rebfläche
Weine:
Das betonte Bukett der Rebsorte erinnert an Cassis, Pfirsich oder reife Birne. Weine der Scheurebe sind ideale Begleiter einer aromatisch-würzigen Küche, von der Vorspeise bis zum Dessert. Dem Duft der Scheurebe kann man sich schwer entziehen.
Herkunft:
August Herold kreuzte die Sorte 1955 in Lauffen am Nekar. Nach 1975 fand sie vor allem in Rheinhessen und Rheinpfalz Verbreitung. Die Sorte ist nach dem Weinbaufachmann Imanuel Dornfeld (1796-1869) aus Weinsberg benannt.
Kreuzung:
Helfensteiner x Heroldrebe
Anbaufläche in Franken: circa 2,5% der Rebfläche
Weine:
Dunkelroter, tiefgefärbter Wein, körperreich, milde bis fruchtige Säure. Geringes, unspezifisches Bukett, wenig Gerbstoffe. Bei hohen Erntemengen einfach strukturierte, wenig nachhaltige Rotweine mit geringer Lagerfähigkeit. Konzentriertes, vollreifes Traubengut ergibt bei Lagerung im Barrique ansprechende, lagerfähige Rotweine.